Broken-Heart-Syndrom: Symptome, Ursachen und lebensgefährliche Risiken
Ein gebrochenes Herz kann mehr als nur seelischen Schmerz verursachen – es kann buchstäblich das Herz angreifen. Das Broken-Heart-Syndrom ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch emotionale Erschütterungen oder schweren Stress ausgelöst wird und ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt zeigt. Doch was steckt hinter diesem Phänomen? In diesem Artikel erfährst du alles über die Ursachen, Symptome und möglichen Folgen dieses erschreckenden Herzleidens.
Was ist das Broken-Heart-Syndrom?
Das Broken-Heart-Syndrom, auch als Stress-Kardiomyopathie oder Takotsubo-Syndrom bekannt, ist eine ernsthafte Herzerkrankung, die durch extreme emotionale oder physische Belastungen ausgelöst wird. Die Symptome ähneln stark denen eines Herzinfarkts, weshalb eine schnelle Diagnose wichtig ist.
Ursachen: Was löst das Broken-Heart-Syndrom aus?
Ein plötzliches, stark belastendes Ereignis kann das Broken-Heart-Syndrom auslösen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Der Verlust eines geliebten Menschen
- Trennungen oder Beziehungskrisen
- Finanzielle Probleme oder beruflicher Stress
- Schwere Operationen oder Unfälle
- Seltene, aber mögliche Auslöser: Positive Ereignisse wie Lottogewinne oder Hochzeiten
Symptome des Broken-Heart-Syndroms
Die Symptome treten plötzlich auf und können leicht mit einem Herzinfarkt verwechselt werden:
- Starke Brustschmerzen
- Atemnot und Engegefühl in der Brust
- Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen
- Schwindel und allgemeine Schwäche
- Übelkeit und Schweißausbrüche
Unterschied zwischen Broken-Heart-Syndrom und Herzinfarkt
Der Hauptunterschied zwischen einem Herzinfarkt und dem Broken-Heart-Syndrom liegt in ihrer Ursache, der Schädigung des Herzens und der Prognose:
1. Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Ursache: Verstopfung einer oder mehrerer Herzkranzgefäße durch ein Blutgerinnsel oder eine arteriosklerotische Plaque. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels unterbrochen, was zu einem Absterben von Herzmuskelgewebe führt.
- Schädigung: Dauerhafte Schädigung des Herzmuskels, oft mit Narbenbildung.
- Symptome: Starke Brustschmerzen, Atemnot, Schweißausbruch, Übelkeit.
- Behandlung: Schnelle medizinische Intervention notwendig (z. B. Herzkatheter, Stents oder Bypass-Operation).
- Prognose: Hohes Risiko für dauerhafte Herzschwäche oder Tod.
2. Broken-Heart-Syndrom (Stress-Kardiomyopathie, Takotsubo-Syndrom)
- Ursache: Starke emotionale oder körperliche Belastung (z. B. Trauer, Stress, Schock), die zu einer vorübergehenden Fehlfunktion des Herzmuskels führt. Die genauen Mechanismen sind nicht vollständig geklärt, aber Stresshormone wie Adrenalin spielen eine Rolle.
- Schädigung: Vorübergehende Herzmuskelschwäche ohne dauerhafte Schäden oder Verstopfung der Herzkranzgefäße.
- Symptome: Ähnlich wie beim Herzinfarkt (Brustschmerzen, Atemnot), jedoch ohne Verschluss der Arterien und Herzkranzgefäße.
- Behandlung: Meistens erholt sich das Herz von selbst mit medikamentöser Unterstützung.
- Prognose: Meist gute Erholung innerhalb weniger Wochen, jedoch in seltenen Fällen Komplikationen möglich.
Obwohl beide Erkrankungen ähnliche Symptome haben, sind ihre Ursachen und langfristigen Auswirkungen sehr unterschiedlich. Das Broken-Heart-Syndrom wird durch Stresshormone ausgelöst und kann auch nicht wie ein Herzinfarkt behandelt werden.
Zusammenhang zwischen Broken-Heart-Syndrom und Depression
Das Broken-Heart-Syndrom steht in enger Verbindung mit emotionalen Belastungen und Depressionen. Menschen mit bereits bestehenden psychischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. Zudem kann das Syndrom selbst zu einer depressiven Verstimmung führen, insbesondere wenn Betroffene Angst vor einem erneuten Vorfall haben.
Kann das Broken-Heart-Syndrom tödlich sein?
Obwohl die meisten Patienten sich nach einigen Wochen wieder erholen, kann das Broken-Heart-Syndrom in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein. Mögliche lebensgefährliche Komplikationen sind:
- Schwere Herzrhythmusstörungen
- Kardiogener Schock, bei dem das Herz den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen kann
- Lungenödeme (Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge)
Behandlung und Vorbeugung von Broken-Heart-Syndrom
Die Behandlung erfolgt meist symptomatisch, mit Medikamenten zur Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems. Zudem ist es wichtig, Stress abzubauen und psychische Belastungen zu reduzieren. Techniken wie Meditation, Sport und psychologische Betreuung können helfen, das Risiko zu senken.
Fazit zu Broken-Heart-Syndrom
Das Broken-Heart-Syndrom ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch emotionale oder körperliche Belastungen ausgelöst wird. Frühe Erkennung und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Wer unter starkem Stress leidet, sollte aktiv nach Wegen suchen, seine mentale und körperliche Gesundheit zu schützen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Broken-Heart-Syndrom
1. Ist das Broken-Heart-Syndrom heilbar?
Ja, in den meisten Fällen erholen sich die Patienten innerhalb weniger Wochen vollständig. Eine angemessene medizinische Betreuung und Stressbewältigung sind jedoch essenziell.
2. Was sind die Symptome eines Broken-Heart-Syndroms?
Die Symptome können den Symptomen eines Herzinfarkts ähneln: Luftnot, Herzstechen, Herzrhythmusstörungen, sogar Lungenödeme.
3. Wer kann Broken-Heart-Syndrom bekommen?
Vor allem Frauen nach der Menopause, Menschen mit hohem Stresslevel oder psychischen Vorerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko.
4. Wie kann man das Broken-Heart-Syndrom von einem Herzinfarkt unterscheiden?
Ein EKG, Blutuntersuchungen und eine Herzuntersuchung (z. B. Echokardiographie) helfen Ärzten, zwischen einem Herzinfarkt und dem Broken-Heart-Syndrom zu unterscheiden. Bei einem Broken-Heart-Syndrom sind die Herzkranzgefäße nicht verschlossen wie bei einem Herzinfarkt.