Weißkohlsaft: Das heimische Superfood und überraschende Fakten
Wenn du „Superfoods“ hörst, denkst du wahrscheinlich an Chia-Samen oder Goji-Beeren? Vergiss sie, denn es gibt ein heimisches Superfood, dass exotische Konkurrenten in den Schatten stellt: Weißkohl! Das klingt natürlich nicht besonders aufregend, aber dieser unscheinbare Kohlsaft hat eine Menge gesundheitlicher Vorteile, von denen du nur profitieren kannst! Also schnapp dir ein Glas (oder eine Flasche vom Drogeriemarkt deines Vertrauens, zum Beispiel bei dm) und erfahre, warum Weißkohl ein Superfood ist.
Überblick
Warum ist Weißkohlsaft gesund?
Weißkohl ist eine wahre Nährstoffbombe und steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Die gesundheitlichen Wirkungen von Weißkohlsaft sind daher nicht zu unterschätzen:
- Vitaminbombe: Weißkohl enthält reichlich Vitamin C, das dein Immunsystem stärkt und gegen Erkältungen hilft. Auch Vitamin K, das für eine gesunde Blutgerinnung sorgt, ist in hoher Menge enthalten.
- Natürlicher Magenheiler: Kohlsaft ist bekannt dafür, Magenprobleme zu lindern – insbesondere Magengeschwüre. Das liegt an seinem hohen Gehalt an Glutamin, einer Aminosäure, die die Magenschleimhaut schützt und regeneriert.
- Entzündungshemmend: Die in Weißkohl enthaltenen Antioxidantien helfen, Entzündungen zu reduzieren und können langfristig Krankheiten wie Arthritis oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
- Darmfreundlich: Die enthaltenen Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Verdauung und fördern eine ausgewogene Darmflora.
- Detox-Wirkung: Weißkohlsaft hilft, Schadstoffe aus dem Körper auszuleiten und kann unterstützend bei einer Entgiftungskur eingesetzt werden.
- Reguliert den Blutzucker: Einige Studien weisen darauf hin, dass Weißkohl helfen kann, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was insbesondere für Diabetiker interessant sein könnte.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Weißkohl

- Vitamine: C, K, B6, Folsäure
- Mineralstoffe: Kalium, Kalzium, Magnesium
- Antioxidantien: Flavonoide und Polyphenole
- Ballaststoffe: Unterstützen die Verdauung und halten dich lange satt
- Schwefelverbindungen: Fördern die Entgiftung und haben eine krebshemmende Wirkung
Weißkohlsaft für die Gesundheit – Heilwirkung und Anwendung
Die gesundheitlichen Vorteile von Weißkohlsaft sind vielfältig. Hier sind einige Anwendungsmöglichkeiten, die dir bei Beschwerden sofort helfen können:
- Gegen Sodbrennen und Magenschleimhautentzündungen: Täglich ein kleines Glas auf nüchternen Magen trinken kann Wunder wirken.
- Für eine gesunde Haut: Die Antioxidantien schützen vor freien Radikalen und sorgen für ein frisches Hautbild.
- Als natürlicher Detox-Drink: Weißkohlsaft hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen und unterstützt die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit.
- Zur Stärkung des Immunsystems: Besonders in der Erkältungszeit kann ein regelmäßiger Konsum helfen, das Immunsystem fit zu halten.
- Zur Unterstützung beim Abnehmen: Weißkohlsaft ist kalorienarm, hält aber durch seine Ballaststoffe lange satt und kann so Heißhungerattacken vorbeugen.
Kann man Kohlsaft kaufen oder selbst machen?
Ja, du kannst Weißkohlsaft fertig kaufen – zum Beispiel bei dm oder anderen Drogeriemärkten. Alternativ kannst du ihn auch selbst herstellen:
Rezept für frischen Weißkohlsaft:
- Einen halben Weißkohl klein schneiden.
- In einen Entsafter geben oder mit einem Mixer und etwas Wasser pürieren.
- Durch ein feines Sieb oder ein Mulltuch pressen.
- Frisch genießen!
Weißkrautsalat und Fermentation: Ein Geschenk für den Darm
Falls du nicht direkt Kohlsaft trinken möchtest, ist fermentierter Weißkohlsalat, auch als Sauerkraut bekannt, eine hervorragende Alternative! Bei der Fermentation entstehen Milchsäurebakterien, die enorm wichtig für eine gesunde Darmflora sind. Diese „guten“ Bakterien fördern die Verdauung, stärken das Immunsystem und helfen dabei, schädliche Mikroorganismen in Schach zu halten. Da Weißkohl schwer aufzubrechende Zellulose-Wände hat, wird der Kohl dadurch auch viel verträglicher. Viele Experten empfehlen daher, entweder „Kohlsaft“ zu trinken oder Sauerkrat bzw. fermentierten Weißkrautsalat zu essen, um die Verdauung nicht zu belasten und die maximale Verfügbarkeit von hochwertigen Nährstoffen für den Körper zu erhöhen.
Wie kann man Weißkohl noch in die Ernährung integrieren?
Weißkohl ist nicht nur als Saft oder Sauerkraut ein echter Gesundheitsbooster – es gibt viele Möglichkeiten, ihn in deinen Speiseplan einzubauen:
- Als Rohkostsalat: Fein geraspelt mit Karotten, Apfelessig und etwas Honig – perfekt als Beilage. Bitte beachte: Die klein geraspelten Kohlstreifen sehr gut mit den Händen massieren. Rohkost könnte unverträglich sein, daher reichen auch kleinere Mengen davon, um den Darm positiv zu beeinflussen. Zu große Mengen können schmerzhafte Blähungen verursachen.
- In Suppen und Eintöpfen: Weißkohl gibt deftigen Gerichten eine angenehme Süße und extra Nährstoffe. In gekochter Form ist Weißkohl sehr viel besser verträglich als in Rohform. (Der Saft in Rohform ist sehr gut verträglich.)
- Gedünstet als Gemüsebeilage: Kurz in etwas Olivenöl mit Knoblauch anbraten – super lecker!
- Als Kohlrouladen: Mit einer würzigen Füllung aus Hackfleisch oder einer vegetarischen Alternative ein Klassiker der Hausmannskost.
- In Smoothies: Ja, richtig gelesen! Ein paar Blätter Weißkohl im grünen Smoothie liefern extra Vitamine und Mineralstoffe. Vermenge sie mit Früchten deiner Wahl, um einen leckeren Geschmack zu kreiieren.
Überraschende Fakten über Kohlsaft
- Er wurde in der Antike als Heilmittel genutzt: Schon die alten Römer und Griechen schworen auf die Heilkraft von Kohl und verwendeten ihn zur Wundheilung.
- Kohl kann deine Stimmung verbessern: Er enthält Vitamin B6, das an der Bildung von Serotonin beteiligt ist – dem sogenannten Glückshormon.
- Er kann helfen, Kater-Symptome zu lindern: Dank seiner entgiftenden Wirkung kann ein Glas Kohlsaft nach einer durchzechten Nacht helfen, den Körper wieder auf Vordermann zu bringen.
- Er unterstützt die Leber: Weißkohl enthält schwefelhaltige Verbindungen, die die Leber entlasten und ihre Regeneration fördern.
- Kohlenydratarmes Gemüse: Kohl zählt zu den Gemüsesorten mit wenig Kohlenhydraten, weswegen er gerade in der Low Carb- oder Keto-Diät gerne genutzt wird.
Fazit: Weißkohlsaft – ein echtes Gesundheitswunder!
Weißkohlsaft mag vielleicht nicht das glamouröseste Getränk sein, aber seine gesundheitlichen Vorteile sprechen für sich. Ob für die Verdauung, das Immunsystem oder die allgemeine Vitalität – dieser natürliche Saft kann ein echter Gamechanger für deine Gesundheit sein. Wer den Geschmack nicht mag, kann stattdessen fermentierten Weißkohlsalat essen oder Weißkohl in anderen Gerichten genießen. So oder so: Dieses Gemüse gehört unbedingt auf deinen Speiseplan!
Für was ist Kohlsaft gut?
Kohl enthält Flavonoide, Vitamine und Senfölglykoside. Diese wirken entzündungshemmend und fördern die Durchblutung der Gefäße. Zum Beispiel helfen sie sehr gut bei Beschwerden durch Arthrose oder Entzündungsschmerzen. Auch äußerlich angewendet als Kohlwickel verschaffen sie Linderung.
Wie viel Kohlsaft pro Tag?
Es empfiehlt sich, mit einem Glas Kohlsaft zu beginnen. Kohlsaft kann eine stark abführende Wirkung haben und deswegen auch Magen-Darm-Bewegungen lostreten. Wenn man sich an die Menge gewöhnt hat, lässt sich das auf zwei bis drei Gläser Kohlsaft pro Tag erhöhen.
Wie wirkt Kohl auf den Darm?
Kohl kann eine reinigende und abführende Wirkung auf den Darm haben. Im Kohlsaft ist der Eiweißbaustein (Methylmethionin) in besonders konzentrierter Form enthalten. Dieser hat die Fähigkeit, Magen und Darm vor Geschwüren zu schützen.
Wie stelle ich Weißkohlsaft her?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du verwendest einen Entsafter oder einen Mixer. Im Entsafter kannst du den klein geschnittenen Kohl sehr leicht entsaften. Wenn du den Mixer verwenden möchtest, brauchst einen Siebbeutel oder auch Nussmilchbeutel genannt. Schneide dafür den Kohl in kleinere Stücke und werfe sie in den Mixer. Schalte die „Pulse-Funktion“ deines Mixers an, der die Stücke des Kohls besser zerkleinert als die normale Funktion. Wenn der Kohl nun sehr fein zerkleinert ist, tritt das Wasser aus. Nehme ein Siebbeutel bzw. ein Nussmilchbeutel und halte ihn über ein Gefäß, zum Beispiel einen Topf oder eine Schale und füge den Inhalt des Mixers in den Beutel. Presse jetzt den Beutel, um den Saft auszudrücken. Je mehr du gemixt hast, desto mehr Flüssigkeit wird entstehen. Im Beutel selbst bleibt der Trester zurück.